Moorea Französisch-Polynesien: Reisetipps für Traveller

Reisetipps Moorea Französisch-Polynesien: Südsee für Traveller und Backpacker

Es gibt Reiseziele, da scheinen die Art der Reise, die Menschen die reisen, der Aufenthalt vor Ort als auch die Kosten dafür dermaßen intensiv klischeehaft-bildlich in unserer Vorstellung verankert und geradezu fantastisch angeheftet wie ein billiger bunter Aufkleber an einem Hartschalenkoffer.

Es sind diese Bilder, die doch fast jeder von uns abruft, sobald der Name „Moorea“ oder „Französisch-Polynesien“ fällt. Sollen wir es mal ausprobieren?

Moorea Französisch-Polynesien
Panorama Moorea Belvedere

Moorea, Gesellschaftsinseln. Frankreich meets Südsee

Achtung: Ich sage jetzt „Moorea“, oder auch „Südsee„, und wir lassen die Bilder laufen:

Menschen mit um den Hals gehängten Polo Ralph Lauren Pullis und Blumengirlanden. Mit Seglerschuhen bekleidet. Weißsandigste Sandstrände und blauwässrigstes Meer. Die Musik im Hintergrund ist die aus der Fernsehwerbung für den bekannten Rum. Ist zwar Karibik, aber egal. Hulamädchen.

Eine Kulisse aus Kokospalmen, Sonnenschein und einem Strand, der Eintritt kostet. In einem Ressorthotel, so was wie das Traumschiff, nur zu Land. Und diensteifrige Seelen mit Blumen im Haar servieren Drinks in Kokosnusshälften oder ausgehölten Ananas. Meuterei auf der Bounty. Ach nein, das ging ja in Tahiti los. Und natürlich unvermeidlich: Riesige Kreuzfahrtschiffe in kleinen Buchten.

Ja, so ähnlich ist das doch, wenn man nach Französisch-Polynesien bzw. in die Südsee fährt, oder? Das interessante an einem Trip nach Moorea (in der polynesischen Aussprache macht man eine Pause zwischen den beiden Os, deshalb liest man manchmal: Mo ` orea ) ist aber, dass diese Klischees zumindest für die Art, wie ich reise, ganz und gar nicht stimmen.

Aber, für viele andere Menschen lassen sich diese Fantasien in Moorea durchaus einlösen. Moorea in Französisch-Polynesien scheint eher kein Ziel für Backpacker oder individuelle Traveller zu sein, aber: Das stimmt nicht bzw. ist kein Grund, dort nicht als Traveller oder Backpacker aufzulaufen. In diesem Reiseblog geht es um das individuelle Reisen, und dies ist sogar an einem wunderbaren Ort wie Moorea bzw. den Gesellschaftsinseln möglich.

Moorea für Traveller und Backpacker: Kosten

Moorea ist eher pauschales Resortziel als Backpackerdestination – ich habe keinen einzigen Backpacker gesehen auf dieser sehr ruhigen und angenehmen Insel. Dafür recht viele eher klassische Touristen, welche sich die Insel im Rahmen eines Pauschalpakets leisten.

Moorea für Traveller, Reiseblogger und Backpacker: Logo, das geht

Allerdings gibt es auf Moorea doch eine ganz gute Infrastruktur für indivduelle Reisende, und wenn man es erst mal raus hat, ist die Gegend auch bezahlbar. Ich will nicht sagen, dass es nicht teuer ist in diesem Teil von Französisch-Polynesien, aber es ist ok.

Kosten Moorea: Letztlich Preise wie in Frankreich.

Es gibt preiswerte bis bezahlbare Unterkünfte (über AirBnB als auch Hotelbuchungsplattformen wie booking.com buchbar)

ein Mietwagen kostet um die 80 Ero am Tag

und ein Abendessen in einigen der wirklich charmanten Restaurants ist absolut im Rahmen. Zudem gibt es Supermärkte und Kioske, wo man auch mit einem engen Budget einkaufen bzw. essen und sich selbst versorgen kann

Die über die Insel verteilten Imbisse („roulottes“, das sind fahrbare Imbisse in alten Citroen Transportern) sind dann noch mal preiswerter, und es gibt für Selbstversorger auch genug Supermärkte.

Mit anderen Worten: Man kann nach Moorea reisen, ohne vorher eine Bank zu überfallen, zu erben oder im Lotto zu gewinnen. Man kann sogar als Reiseblogger, Backpacker, Traveller, unabhängiger Reisender, von mir aus auch als Flashpacker, ohne große Vorbereitungen, Planungen, pauschale Buchungen dort hin fahren. Die Infrastruktur für individuelle Reisende, welche NICHT mit dem Kreuzfahrtschiff in Moorea ankommen,  ist absolut vorhanden.

Moorea Reiseblog Französisch-Polynesien: Blick auf die Lagune
Moorea Reiseblog Französisch-Polynesien: Blick auf die Lagune

Anreise Französisch-Polynesien: Wie kommt man nach Moorea?

Von Europa aus kommend muss man dafür erst mal nach Tahiti bzw. die Hauptstadt der Insel, Papeete, wo sich der internationale Flughafen als auch das Fährterminal befinden. (Die Flugverbindungen nach Tahiti findet ihr hier). Nach Tahiti fliegt man von Deutschland aus am besten über Los Angeles, oder auch über Singapur, Australien oder Neuseeland. Mit anderen Worten: Man fliegt ziemlich lange. Die direkte Flugverbindung der Air France über Paris, Los Angeles und Papeete, Tahiti ist jedoch zeitlich recht attraktiv. Das Flugticket kostet um die 1000 Euro in der Economy.

Von Papeete, der Hauptstadt bzw. dem Flughafen von Tahiti geht es dann mit einem kleinen Flieger oder der Fähre nach Moorea.

Mietwagen bekommt man dann ebenfalls direkt am Färanleger oder am kleinen Flugfeld der Insel. Ohne Mietwagen stelle ich es mir schwieriger vor auf Moorea herum zu kommen. Zwar fahren öffentliche Busse die Inselrundstraße ab, aber halt nicht sehr oft. Taxis gibt es, per Anhalter zu reisen scheint nicht sehr populär. Eine Option ist, einen Roller zu mieten, das ist dann nicht so kostenintensiv wie ein Auto.

Die touristischen Zentren von Moorea sind auf der Nordseite der Insel, hier befinden sich die großen Resorthotels, darum herum kleinere Ansammlungen von Restaurants, Cafés, Läden, Geldautomaten.

Moorea Französisch-Polynesien
Öffentlicher Strand im Norden Mooreas: Ta´ahiamanu. Achtung vor den Kokosnüssen!

Das ist die Gegend um die beiden Buchten herum, welche sich in die Insel wie Fjorde einzeichnen. Es sind die Oponuho Bay und die Cooks Bay. (Obwohl Kapitän James Cook und seine Schiff hier nachweislich nie ankerte, aber sei es drum!)

Die Ressorthotels (Hilton, Intercontinental etc.), mit privaten Stränden, befinden sich entlang der beiden Buchten. Wer dann doch mit dem Kreuzfahrtschiff in Moorea anreist, wird höchstwahrscheinlich in dieser Gegend ankern und anlanden.

Strände und Aktivitäten

Eine wesentlich ruhigere, und auch ursprünglichere Gegend ist die Westküste von Moorea.

Hier gibt es viele kleine Pensionen, einige Hostels und Apartmentanlagen welche sehr nett sind, auch bezahlbar, halt nur etwas abgelegen. (Hier gibt es keine Resorthotels und auch keine Resorthotel – Gäste….)

Diese kleineren Pensionen sind sehr bemüht um ihre Gäste, bieten Touren um die Insel an, Wanderungen, Whale watching, surfen, tauchen, schnorcheln oder paddeln mit dem Kayak in der Lagune.

Mit anderen Worten: Wem es am Strand immer zu sinnlos vorkommt (so wie mir nach ca. 2 Stunden), der hat genug Optionen auf Moorea für Aktivitäten aller Art.

Alle Aktivitäten sind alleine für sich buchbar, man muss also gar nichts im Paket kaufen, was ich sehr angenehm finde.

Und die Südsee wäre nicht die Südsee, wenn man die Aktivitäten nicht einfach sein lassen könnte – um gar nichts zu machen. An den Strand gehen, oder die Terrasse der Unterkunft, sich in den Schatten setzen, den Wellen beim Plätschern lauschen, die Hühner füttern, und sich dem polynesischen Lebensgefühl (plus ein wenig Frankreich) anheim geben.

Dann wird das schon als individueller Reisender auf Moorea, Französisch-Polynesien!

Die besten Strände Mooreas sind:

Im Norden von Moorea: Ta´ahiamanu. Öffentlich zugänglich, mit Parkplatz und Planschbereich für Kinder.

Painapo an der südwestlichen Küste. Man kann an der Straße parken und zwischen den Häusern gibt es enge aber öffentliche Wege zum Strand.

Temae an der Ostküste südlich des Flughafens. Anfahrt von der Hauptstraße, der Strand ist ausgeschildert, und hat einen Parkplatz.

Moorea Französisch-Polynesien
Moorea Traumstrand: Painapo

Beste Reisezeit, Whale Watching

Man kann das ganze Jahr nach Moorea fahren, Monsun oder Taifune gibt es in dem Sinne nicht. Den meisten Regen gibt es von Dezember bis März. Wobei es im Januar und Februar schon recht warm ist.

Die wärmsten Monate mit durchschnittlichen Temperaturen von ca. 26 Grad sind von Mai bis November.Das Meer um Moorea ist ganzjährig warm!

Walbeobachtungen sind von Juli bis Oktober möglich, die Delfine sind ganzjährig vor Ort.

Werbung: Du kannst direkt hier deine Whale-watching-Tour buchen und damit diesen Reiseblog unterstützen (Affiliate Link)

Reisetipps für Traveller unterwegs in der Südsee: Gesellschaftsinseln

Anreise Moorea: Von Papeete, Tahiti aus, entweder per Fähre oder per Flieger. Kosten Fähre, einfache Fahrt ca. 1230 Francs pro Person, also ca. zehn Euro. Die Fähre nimmt auch Autos mit. Wer also einen Mietwagen auf Tahiti anmietet, kann Moorea als auch Raiatea mit diesem besuchen.

Unterkunft: Recht große Auswahl an Pensionen und kleinen Hotels als Alternativen zu den teuren Ressorthotels. Auf Moorea gibt es Pensionen für Traveller, Surfer, Backpacker, buchbar über z.B. booking.com oder Expedia, auch über AirBnB. Die Preise variieren, es ist auf keinen Fall so teuer wie auf Bora Bora und man kann einfach und günstig wohnen auf der Insel.

Finde hier deine Unterkunft auf Moorea, Gesellschaftsinseln

Herumkommen aufMoorea: Mietwagen scheint mir die beste Option. An der Fähre in Vai`are gibt es Hertz und Avis. Würde ich vorab reservieren. Man kann auch einen Roller mieten. Eine Tankstelle befindet sich direkt am Anleger der Fähre nach Tahiti. Es gibt auch öffentlichen Nahverkehr, ein Bus umrundet die Insel auf der Küstenstrasse und kommt irgendwann überall an.

Selbstversorger: Es gibt einige schöne große Supermärkte auf Moorea, und in fast jedem Ort einen kleinen Laden mit Grundnahrungsmitteln, Getränken.

Aktivitäten Moorea: Lokale Anbieter für Tauchen, Schnorcheln, Schwimmen, Whale Watching, Surfen, Wandern, Kayaken, Segeln gibt es ausreichend. Viele Pensionen und Hotels vermitteln gerne oder bieten die Aktivitäten selbst an.

Aussichtspunkt und Ausflug: Zu empfehlen ist die Tour auf den Moorea Belvedere. Hier geht es ziemlich steil bergauf, mit dem Fahrrad ist das nur für sehr geübte etwas! Zuweilen ist es auf dem Belvedere recht voll, da auch Tourbusse dort hinfahren. Per Roller oder Mietwagen aber sehr nett.

Schnorcheln innerhalb des Riffs:Innerhalb des die Insel umgebenden Riffs ist Schnorcheln mit Haien und Rochen möglich, die Rochen sind handzahm und lassen sich füttern. Es gibt einige Anbieter, fragt eure Unterkunft.

Whale Watching Moorea: Die Buckelwale der Antarktis schauen auch gerne in den warmen Gewässern der Südsee vorbei um ihre Jungen dort zur Welt zu bringen. Die Kinderstube der Buckelwale vor Moorea ist sensationell und es gibt einige Anbieter, welche auf ökologisch-korrektes Whale Watching spezialisiert sind. Zwischen Juli und Oktober ist dies möglich, direkt außerhalb des Riffs. Empfehlung: Die Tour von Dr. Michael Pool mögen alle Locals.

Internet und Telefon: In Französisch-Polynesien gibt es keinen Roamingpartner für deutsche Handyverträge. Man sollte sich also vor Ort eine lokale Telefonkarte kaufen, am besten in Papeete auf Tahiti. Hotels und Unterkünfte haben fast alle WLAN/WiFi

Grundsätzliches zu den Gesellschaftsinseln: Moorea ist eine ca. 133 km² (ca. 19km x 11km) große Insel welche in Französisch-Polynesien zu den Gesellschaftsinseln gezählt wird. Die Gesellschaftsinseln sind das Herz des zu Frankreich gehörenden Übersee-Territoriums von Französisch-Polynesien, und setzen sich aus insgesamt 14 Inseln zusammen, darunter Tahiti, Moorea, Bora Bora, Raiatea und Huahine. Der Archipel der Gesellschaftsinseln wird noch einmal unterteilt in die Inseln über und unter dem Wind. Moorea gehört mit dem unweit gelegenen Tahiti zu den Inseln über dem Wind: Iles du Vent.

Mehr Südsee in diesem Reiseblog

Die Einreise nach Moorea bzw. Französisch-Polynesien ist für EU-Bürger problemlos mit einem gültigen Reisepass möglich, ein Visum musst du nicht beantragen!

 

Moorea Französisch-Polynesien
Moorea Französisch-Polynesien
dc
Dabei sein
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner