Simbabwe Victoriafälle: Tagesausflug

Simbabwe Mosi-oa-Tunya Victoria-Fälle: Tipps für die Reise zu den Wasserfällen  in Victoria Falls

Gerade lese ich atemlos Dark Star Safari von Paul Theroux, eine ziemlich betrübliche Beschreibung der Zustände im Afrika unserer Zeit.

Am schlimmsten sind auch für Theroux die Überquerung von afrikanischen Grenzen sowie das Aufsuchen von Orten, die von einer grossen Anzahl von Reisenden und Touristen besucht werden. Denn beide Orte, Grenzübergänge sowie touristische Highlights scheinen das Schlechteste an Afrika zu evozieren: Bürokratie, Korruption, Nepper, Schlepper, Nervigkeiten aller Art.

Um dies zu vermeiden, folgend die Reisetipps für einen Tagesausflug ab Kasane, Botswana nach Victoria Falls, Simbabwe.

Safari Blog Simbabwe Viktoriafälle
In der Trockenzeit etwas schmächtig: Die Viktoria-Fälle in Simbabwe

Kasane, Botswana: Tagestripp nach Victoria Falls

All dies hatten wir vor uns mit unserem Ausflug nach Victoria Falls, um die berühmtesten Wasserfällen des Kontinents zu bewundern, die Viktoriafälle in Simbabwe.

Die meisten Besucher dieses von der UNESCO zum Weltnaturerbe erhobenen Naturspektakels kommen als Tagestouristen von Botswana oder Namibia, entweder nach Sambia oder nach Simbabwe.

Diese beiden Länder teilen sich die Wasserfälle, mit der zweifellos besseren Aussicht auf den herabstürzenden Sambesi von der simbabwischen Seite aus. Dafür kann in Sambia in den Devils Pool springen und ein Bad kurz vor der Klippe im vorbeirauschenden Sambesi nehmen.

Von Kasane in Botswana kommend empfehle ich die Dienste eines Fahrers in Anspruch zu nehmen, das macht vieles einfacher. Alle Lodges und Hotels in Kasane können diesen Trip organisieren. Eine gute Vorbereitung auf die anfallenden Grenzformalitäten hilft sicherlich auch.

Das on arrival Visum für Simbabwe kostet momentan 55 US Dollar pro Person, man kann auch in südafrikanischen Rand bezahlen.

Geld passend mitnehmen, dann entfällt das ewige afrikanische Drama um das fehlende Wechselgeld. Und klar, nur neue US Dollar – Scheine werden akzeptiert.

Die simbabwischen Grenzer an der Grenzstation bei Kasane, Botswana sprechen, rätselhafterweise, ganz passabel deutsch. Das hätten sie von den Touristen gelernt, sagen sie.

Schönstes Afrika in Victoria Falls, Simbabwe

Folgend einige selbst erlebte Reisetipps für einen Tagestripp zu den Viktoriafällen: In der Stadt Victoria Falls gibt es das übliche ungeordnete Nebeneinander von Straßenhändlern die alles mögliche verkaufen, touristischen Angeboten wie „Walk with lions“ oder einem Helikopterrundflug über die Fälle und den auf Touristen spezialisierten Schleppern mit allerhand Dienstleistungen. Vom „Walk with Lions“ ist abzuraten, ich glaube nicht, dass die Löwen jemals wieder ausgewildert werden können, und wenn sie einmal ausgewachsen sind, wird man sie kaum mit Touristen flanieren lassen können. Deshalb: Dies bitte nicht unterstützen.

Gerne und oft angeboten: Die simbabwischen Inflations Geldscheine mit dem aufgedruckten Milliardensummen – man tauscht gegen 1 US Dollar Scheine. So auch der Eintritt zu den Wasserfällen – genauer gesagt zum die Fälle umschließenden Regenwaldgürtel. 50 US Dollar pro Person.

Wie immer als Reisender in armen Ländern frage ich mich, ob ich das richtige tue: Ist es ok, sich den gegenüber den nervigen Strassenhändlern respektlos zu verhalten, weil diese sich mir gegenüber genau so respektlos verhalten und mein erstes freundliches „Nein“ einfach nicht akzeptieren?

Ist es in Ordnung, einem kranken kleptokratischem Regime wie das der Regierungspartei Zanu-PF  in Simbabwe Devisen für Parkeintritte und Visa zu geben? Ist es akzeptabel, beim Handeln um den Preis für Souvenirs mit ganzen 60 % Reduktion nach dem Einstiegsgebot des Händlers zu antworten?

Als nachdenklicher Reisender stellt man sich diese Fragen. Do the right thing, es treibt mich nicht permanent an und um, aber Antworten möchte ich schon finden. Denn: Reise ich nicht, um Antworten zu finden?

Das Victoriafalls Hotel ist ein zeitloser Klassiker

Ja, wir sind nach Simbabwe und nicht nach Sambia eingereist. Der Grenzübertritt ab Kasane von Botswana nach Simbabwe war schnell, sehr freundlich und mit viel Lachen ganz unkompliziert absolviert.

Im Victoria Falls Nationalpark wird man ebenfalls in Ruhe gelassen, da Händler und Verkäufer nicht eingelassen werden. Später hielt uns die Polizei an und fragte, ob wir was zu Essen dabei hatten. Hatten wir nicht, war also auch kein Problem. Sehenswert als Relikt des kolonialen Afrika und des modernen Afrika gleichermassen ist das berühmte Victoria Falls Hotel.

Zu Gast im Victoria-Falls Hotel

Ein Essen dort einzunehmen, auf der Terasse, geht auch als Tagesbesucher des Hotels, man muss dort kein Gast sein. Die Grandezza des Hotels verblüfft, man kommt sich vor wie in einem Buch von Agatha Christie, die vergangene Grossartigkeit des Britischen Empires umweht flüsternd jeden Winkel.

Die Preise für ein Essen sind dagegen ganz im Heute und Jetzt verwurzelt und sportlich, aber in einem guten Verhältnis zur Qualität. Vom Victoria Falls Hotel führt ein Fussweg direkt zu den Wasserfällen. In Victoria Falls kann man übrigens sehr schöne afrikanische Souvenirs kaufen, das ist noch zu erwähnen.

Und letztlich, die Wasserfälle. Sogar in der Trockenzeit, zu welcher die Fotos gemacht wurden (November), ist ein Teil der Viktoria Fälle sehr beeindruckend. Die große Klippe in Richtung der Grenzbrücke, über die der Sambesi, wenn er voll ist, ansonsten herunterstürzt, sieht dagegen jetzt eher unbeeindruckend aus. Höchster Wasserstand ist im April, dann werde ich vielleicht noch mal hinfahren. Und dann auch einen simbabwischen Milliardenschein gegen einen 1 US-Dollar Schein eintauschen.

Werbung (Affiliatelink): Übersicht von Outdoor – Aktivitäten in Victoria Falls: Bungee Springen, Ziplining, mit der Schluchtenschaukel über den Abgrund – mehr Infos hier.

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Blick in den Garten des Victoria-Falls Hotels

Zusammenfassung Trip zu den Victoriafällen in Simbabwe, ab Kasane

Ein sogenanntes on arrival Visum für Simbabwe erhält man an Grenzstation östlich von Kasane, Preis dafür momentan 55 US Dollar pro Person. Ich würde das Geld abgezählt und in neuen Dollar-Scheinen bereit halten.

Achtung: Fragt mich nicht wieso und warum, die simbabwischen Beamte an der Grenzstation verstehen teilweise Deutsch. Und sind Fußball-Fans, ich werde immer gefragt, ob ich mit dem Bundestrainer verwandt bin. Ansonsten verläuft der Grenzübertritt problemlos.

Kosten Eintritt Victoria-Falls Nationalpark: 30 US Dollar pro Person für internationale Besucher.

Je nach Wasserstand des Sambezi: Regenjacke oder Schirm mitnehmen!

Empfehlung: Das eigene Fahrzeug würde ich in Botswana stehen lassen und mir in Kasane einen Tourveranstalter für den Tagestrip suchen. Dann wirst du gefahren, kannst auch mal einen Einheimischen kennenlernen und die lokale Wirtschaft unterstützen. Kosten sind ca. 40 Euro pro Person.

Mosi-oa-Tunya ab Sambia: Hier muss man dann die Grenze bei der Kalungula Fähre queren, und kann dann auf der sambischen Seite z.B. den bekannten Devils Pool aufsuchen.

dc
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