Peru: Reise zu UNESCO Welterbestätten (Update 2024)

Peru Reiseblog für Traveller und Backpacker: So reist du zu den Welterben der UNESCO in Peru

Mit 13 Natur- und Kultur UNESCO Welterbestätten hat Peru, wie ich finde, relativ wenig Welterbe für ein kulturell so reiches und schon seit so langer Zeit von vielen Kulturen bevölkertes Land. Das liegt eventuell daran, dass viele der potenziellen als auch der bestehenden Welterbestätten teilweise recht abgelegen und für individuelle Traveller gar nicht so einfach zu erreichen sind, bzw. diese Stätten immer noch archäologische Ausgrabungsfelder inmitten der Berge oder Wüste sind und eher vordergründig unscheinbar und touristisch nicht bis kaum erschlossen sind.

Die dreizehn Stätten des peruanischen Welterbes teilen sich in neun Erben der Weltkultur, sowie je zwei Naturerbestätten und zwei gemischte (Natur/Kultur) Orte auf. Machu Picchu als die bekannteste Sehenswürdigkeit Perus ist übrigens ein gemischtes Welterbe, als „Historic Sanctuary“ umfasst es kulturelle als auch natürliche Attribute.

Hier im Peru Reiseblog liest du, wie man am besten zu diesen besonders schönen und bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten des Welterbes in Peru hin kommst, und was es dort zu sehen und zu entdecken gibt.

Und das ist auch die Antwort auf die Frage, warum die Stätten und Orte und Bauten des UNESCO Weltkulturerbe überhaupt besuchenswert sind: Sie sind fast immer etwas Spezielles, von hohem historischen und kulturellen Wert. Aber auch deshalb immer von besonderem Wert für Reisende, Touristen, Backpacker, Besucher, Reiseblogger, Traveller.

Dieser Südamerika-Reiseblog ist für individuelle Reisende, welche auch auf eher weniger ausgetretenen Pfaden unterwegs sind. Also, lass den Rollkoffer mal lieber zuhause und nimm den Rucksack statt dessen!

Peru Welterbe
Reisen zum UNESCO Welterbe in Peru

Übersicht: Perus UNESCO-Welterbe und wie man hinkommt

Für mich sind die Orte und Monumente des UNESCO Welterbes immer sehr lohnende Reiseziele, und gute Hinweise, sehr interessante Sehenswürdigkeiten eines Landes besuchen zu können, welche sehr oft eher abseits der Touristenströme liegen. So ist dies auch in Peru – Machu Picchu kennt jeder, da ist es voll, aber die mindestens genau so spektakuläre Felsenfestung Kuelap ist ziemlich unbekannt.

Kuelap ist ein gutes Beispiel für eine wirklich abgelegene und vielleicht nicht so bekannte Stätte. Diese monumentale Burg der Chachapoya-Kultur befindet sich im Norden Perus auf einem 3.000m hohen Berg.

Man hat die erste Seilbahn des Landes gebaut, um besser nach Kuelap zu gelangen, aber die Gegend im touristisch eher verschlafenen nördlichen Hochland bleibt abgelegen und definitiv off the beaten track. (Hier im Reiseblog-Peru liest du am Ende dieses Artikels, wie man als Traveller und Backpacker nach Kuelap gelangt.)

Rätselhafterweise ist diese sensationelle Festung nur auf der Vorschlagsliste („Tentativliste) zum Weltkulturerbe, und das schon seit Jahren.

Folgend also eine Übersicht aller peruanischen UNESCO Natur- und Kultur – Welterbestätten, und wie man am besten dort hinkommt und was es zu beachten gilt für einen Besuch.

Die Reihenfolge der hier dargestellten Reisen zu den Welterben ist geografisch, vom Norden Perus bis in den Süden des Landes.

Peru UNESCO Welterbe
Chan Chan: Peru UNESCO Welterbe

Perus Norden: Archäologische Ausgrabungsstätte Chan Chan, bei Trujillo

Was ist Chan Chan: Es handelt sich bei diesem Welterbe um eine einst von der Chivu Kultur in den Wüstensand gebaut riesige Stadt welche jetzt eine spektakuläre archäologische Stätte. Wahrscheinlich war Chan Chan zu seiner Blütezeit eine der grössten Städte der Welt, von den Amerikas auf jeden Fall. 40.000 – 60.000 Menschen lebten in den Adobe Mauern an der peruanischen Küste. Es wurde um 1470 von den Inkas erobert und zerstört. Und später von den spanischen Eroberern unter Francisco Pizarro noch einmal richtig ausgeräubert.

Wo genau liegt Chan Chan? Direkt am Stadtrand der nördlichen Stadt Trujillo.

Wie kommt man nach Chan Chan: Von Trujillo aus am besten mit einer organisierten Tour. Diese gibt es als Halbtagestouren, und alle wichtigen Relikte von Chan Chan werden besucht, also auch der grosse Iris Tempel am Stadtrand von Trujillo.

Peru-Spezialist Reisetipp: Sensationelle archäologische Stätte in der staubigen Küstenwüste von Peru. Sehr lohnenswert. Und einfache Anreise, denn Trujillo wird per Bus oder per Flieger mehrfach am Tag ab Lima bedient.

Trujillo als Reiseziel ist etwas unscheinbar, aber sehr nett! Wer in den Norden Perus möchte, der wird ein von den meisten Travellern zu Gunsten des Südens von Peru vernachlässigtes wunderbares Land finden. Hier gibt es wirklich viel zu sehen! Weshalb die ebenfalls bei Trujillo befindlichen sehr spektakulären Tempelanlagen der Moche-Kultur nicht UNESCO Welterbe sind, verstehe ich nicht. Das sind die größten Ziegelstein-Bauten des gesamten Kontinents! Und wirklich sehenswert, wie in der Wüste gecrashte Raumschiffe einer extraterrestrischen Kultur.

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Klima und Ausrüstung:  In Trujillo Peru (es gibt noch ein Trujillo in Spanien, die Geburtsstadt des notorischen Francisco Pizarro) herrscht trockenes Wüstenklima, mit zuweilen starker Sonne. Ist also eher warm, immer an den Sonnenschutz denken! Wenn man durch Chan Chan läuft, ist man über längere Strecken direkt der Sonne ausgesetzt, ohne viel Schattenoptionen. Die Küste ist nicht weit entfernt, man kann hier auch baden und surfen.

Peru UNESCO Welterbe
Regenwald bei Tarapoto, Peru

Rio Abiseo Nationalpark

Was gibt es im Rio Abiseo NP zu sehen: Regenwald in den Bergen und diverse andere, sehr spezielle Zonen mit reichhaltiger bzw. endemischer Flora und Fauna an den östlichen Hängen der Anden. Dazu mehr als 30 archäologische Stätten von präkolumbischen Kulturen.

Wo genau liegt Rio Abiseo: Östlich von Tarapoto im Norden Perus. Zugegeben, ziemlich abgelegen

Wie kommt man zum Rio Abiseo Nationalpark: Der Park ist eigentlich für Besucher nicht zugänglich. Man kann allerdings von Tarapoto aus mit Tourveranstaltern dort hin gelangen, und diese Touren organisieren ein Permit. Anreise ist 3 Stunden per Auto, dann nochmal 20 Minuten mit dem Boot.

Peru-Reiseblog Reisetipp: Ich selbst war noch nicht in diesem Park, aber ich war in der Gegend. Und diese Gegend, in den Nebel- und Regenwälder der östlichen Anden, ist absolut ungewöhnlich und spektakulär. Wer Natur und Tiere liebt, bekommt hier einiges zu sehen! Ich sage nur: Kolibris auf 3.000 Meter!

Klima und Ausrüstung: Tropisch warm, gemischt mit Bergklima. Wer aus höheren Gefilden der Berge kommt, braucht wärmende bzw. regenabweisende Outdoor Kleidung. In Tarapoto bzw. dem Regenwald ist es dagegen tropisch, also warm, mit hoher Luftfeuchtigkeit und zuweilen Regenschauern. Der Name „Regenwald“ hat seinen Grund!

Weiterführende Info im Südamerika Reiseblog: Info zu Tarapoto ist hier, die Info zu den Bergnebelwäldern der Anden in der Gegend von Leymebamba hier.

Zentrale Anden, Cordillera Blanca: Huascaran Nationalpark

Was gibt es in Huascaran zu sehen: Die höchsten Berge Perus, insgesamt 27 Sechstausender, Hochgebirge, Bergseen, Panorama, Schnee und Eis in fabelhafter Andenkulisse, ca. 600 Gletscher und 300 Seen auf einer Fläche von 340.000 Hektar. Diverse Trekkingtouren führen auf spektakulären Pfaden durch die Berge. Dieses Welterbe der UNESCO  ist ein Weltnaturerbe seit 1985!

Wo genau liegt der Huascaran NP: Ausgangspunkt ist die Stadt Huaraz. Mit dem Flieger eine knappe Stunde nordöstlich von Lima in den zentralen Anden bzw. der sogenannten Cordillera Blanca in der Region Ancash.

Wie kommt man hin: Ab Lima mit dem Bus nach Huaraz, das dauert um die acht Stunden. Im Februar 2023 gibt es momentan keine Flugverbindung.

Peru-Reiseblogger Reisetipp: Wer die Berge liebt ist hier richtig! Ich selbst war noch nicht dort, aber der nächste Trip nach Peru wird mich nach Huascaran bringen. Die örtlichen Tourveranstalter organisieren Trekkingtouren mit unterschiedlicher Dauer, Schwierigkeitsgrad etc. Der ganze Bergwahnsinn ist ziemlich spannend, zudem scheint dort ein interessantes Publikum zu verkehren, aber das ist in den Bergen ja meistens so.

Klima und Ausrüstung: Hochgebirge, die Anden! Wärmende Kleidung in mehreren Schichten, Sonnenschutz, gute Schuhe zum Wandern und Trecken nicht vergessen. Wer trekkt, wird auch campen. Also an den Schlafsack und die Campingausrüstung denken.

Übersicht des Welterbes in Peru und wie man dort hinreist

Neu gelistet 2021: Der archäoastronomische Komplex von Chanquillo (auch: Chankillo)

Diese Ausgrabungsstätte und mehr als 2300 Jahre alten Ruinen des Sonnenobservatoriums von Chanquillo waren mir bis zur Aufnahme in die Liste des Erbes der Weltkultur absolut unbekannt. Allerdings, mit etwas Recherche verstehe ich nun, weshalb diese im Wüstensand verfallenen Bauten nichts anderes als einzigartig und wahrhaft spektakulär sind. Allerdings auch sehr abgelegen. Hier muss man hinwollen! Dank einiger sehr interessanter Videos auf YouTube, welcher u.a. der World Monuments Fund produzierte, kann sich der potenzielle Besucher ein gutes Bild der historischen Bedeutung und des Aussehens der Stätte machen. Die Küstenwüste Perus bleibt für mich eine der ungewöhnlichsten Landschaften des Planeten, wer die oben erwähnten Relikte der Moche-Kultur bei Trujillo spannend findet, wird auch den beschwerlichen Weg in das Casma-Tal auf sich nehmen wollen.

Was gibt es in Chanquillo zu sehen: Vor allen Dingen zwei sehr aussergewöhnliche und herausragende Bauten, welche halbverfallen aber noch deutlich erkennbar die Jahrtausende im Wüstensand der peruanischen Pazifikküste überdauert haben: Die von drei Ringmauern umgebene Tempelanlage („castillo“) sowie die sogenannten Dreizehn Türme, ein ca. 2300 Jahre altes Sonnenobservatorium einer unbekannten präkolumbischen Hochkultur. Zusammen mit den Relikten der Sechin-Kultur im Tal des Casma-Flusses gibt es in dieser Gegend einiges an sehr alten Bauten zu bestaunen.

Wo liegt die Welterbestätte von Chanquillo? Die archäologische Stätte liegt unweit der Stadt Casma, in der gleichnamigen Provinz und der Region Ancash. Von Lima fährt man entlang der Pazifikküste in ca. sechs Stunden die dreihundert Kilometer nach Norden. Von Trujillo ist Casma ca. 200 km in südlicher Richtung entfernt. Von Huaraz fährt man ca. 140 km in westlicher Richtung. Casma hat nach einer ersten Recherche mindestens zwei kleine Hotels, für Unterkunft ist also gesorgt.

Anreise – wie kommt man nach Chanquillo: Mit dem Bus. Oder per Mietwagen, ab Lima, Trujillo oder Huaraz. Es gibt keinen Flughafen in der Nähe. Man könnte den Besuch von Chankillo mit einem Trip ab Lima verbinden, immer die Panamericana nach Norden, wer z.B. nach Trujillo oder Tumbes möchte.

Wer von Ecuador oder dem Norden Perus die Panamericana nach Süden fährt, kann natürlich auch in das seitliche Tal des Casma abbiegen. Von Chankillo zur Küste sind es weniger als 20 km. Wer nach Caral-Supe fährt (siehe unten) könnte sich überlegen, die beiden orte in einem Trip zu verbinden.

Zentrales Peru: Tempelanlage von Chavin de Huantar in der Cordillera Blanca

Was gibt es in Chavin zu sehen: Chavin ist eine historische Tempelanlage aus präkolumbischer Zeit in den zentralen Anden gelegen, östlich der Cordillera Blanca auf mehr als 3100m Höhe. Der Ort war zwischen 1200 und 400 vor der Zeitenwende besiedelt und vermutlich ein rituelles Zentrum der Chavin-Kultur, wobei der genau Zweck der Anlage von Chavin unklar ist. Diese Welterbestätte steht seit 1985 auf der Liste der UNESCO.

Wo genau liegt Chavin:  Über 430 km nördlich von Lima, in einem Hochtal des Conchucos in der Provinz Ancash. Für einen Tagesausflug ab Lima definitiv zu weit. Man kann aber Tagestouren ab Huascaran machen, dort gibt es Anbieter.

Wie kommt man hin: Mit dem Bus. Es gibt keinen wirklich nahegelegenen Flughafen. Oder mit dem Mietwagen ab Lima.

Peru Traveller Reisetipp: Steht bei mir noch auf der Wunschliste, und es bietet sich an, Chavin mit Huascaran zu verbinden. Entweder mit einer Tagestour von dort. Oder mit dem öffentlichen Bus hinfahren, und in Chavin übernachten, es gibt im kleinen Ort neben dem Welterbe einige Hostels.

Kleidung und Ausrüstung: Chavin liegt auf mehr als 3.000m – da ist es kühl und eher frisch mit dennoch starker Sonne. Also Klamotten im Zwiebelprinzip tragen, so dass man bei Sonne die Softshelljacke ggf. ausziehen kann. Den Sonnenschutz (also Kopfbedeckung, Sonnencreme, ggf. Halstuch, lange Ärmel) nicht vergessen!

Exemplarische Bekleidung für die Berge in Peru: Regenjacke, leichte Softshell, Fleecepulli und Merino Longsleeve

Lima: Historisches Zentrum der Hauptstadt

Was gibt es im historischen Zentrum von Lima zu sehenDas historische Zentrum von Lima ist die Gegend um die Plaza de Armas herum, mit der Kathedrale, in welcher Francisco Pizarro, der Konquistador welcher Lima 1535 gründete und in den Jahren darauf Peru eroberte, begraben liegt. Die Universität von San Marcos, 1551 gegründet, ist ebenfalls Teil des historischen Zentrums. Im Vergleich zu anderen historischen Innenstädten Perus ist die Altstadt von Lima recht klein, viel zu überlaufen und von einem dramatischen Verkehr umtost. Zudem diverse Male von Erdbeben zerstört und immer wieder aufgebaut.

Wie kommt man hin: Mit dem Taxi. In Lima den Taxipreis immer vorher aushandeln.

Peru Traveller Reisetipp: Mit Lima habe ich es gar nicht. Mittlerweile bleibe ich am Flughafen, übernachte dort nach der Ankunft aus Europa, und fliege am nächsten Tag innerhalb Perus weiter. Viele andere Traveller sagen auch: In Lima gibt es nichts zu sehen. Ist natürlich lediglich meine Meinung und muss ich hier nicht als Dogma verkaufen. Wer z.B. die peruanische Gourmetküche testen möchte, der findet in Lima einige Anlaufpunkte. Ansonsten ist die Stadt ein Moloch…

Weiterführende Info im Peru Traveller Südamerika Reiseblog: Alle wichtige Info zum Flughafen Lima, und alles über Inlandsflüge in Peru.

Peru UNESCO Welterbe
Flughafen Tarapoto: Auf dem Weg nach Lima

Bei Lima: Antike Stadt Caral-Supe

Was gibt es in Caral zu sehen: Caral ist eine fabelhafte archäologische Ausgrabungsstätte und zeigt die Reste der 5.000 Jahre alten einst heiligen Stadt Caral im Tal des Supe.

Wo genau liegt Caral: 180km nördlich von Lima, an der Küste.

Wie kommt man hin: Per Bus (3-4 Stunden) oder mit einer Tagestour ab Lima.

Peru Traveller Reisetipp im Südamerika Reiseblog: Die Info zu Caral findet ihr auf dieser umfangreichen Infoseite der peruanischen Regierung. Dort sind auch die Anbieter für die Tagestour zu finden, unter Viajes Educativos. Wer in Lima ist und dort etwas Zeit über hat, und wer sich die Stadt ersparen möchte, der kann einen Tagesausflug nach Caral unternehmen.

Ausrüstung und Klima: Trockenes Wüstenklima, Temperaturen zwischen 20 und 27 Grad. Die beste Reisezeit für Caral ist ganzjährig, anders als in Lima gibt es hier ein recht gleichbleibendes Klima das Jahr über.

Südliche Küste: Die Geoglyphen von Nazca (Nasca) und Palpa

Was gibt es in Nasca zu sehen: Die weltberühmten Geoglyphen (riesige Zeichnungen im Boden) der Nasca-Kultur, welche die Bodenzeichnungen ungefähr zwischen den Jahren 400 vor bis 650 nach der Zeitenwende anlegten. Hier scharrten also die Bewohner der Gegend über 1.000 Jahre lang die grössten Bodenzeichnungen des Planeten in die trockene Erdschicht der peruanischen Küstenwüste. Das Areal erstreckt sich über 450 Quadratkilometer.

Wo genau liegt Nasca: Nasca liegt ca. 400km südlich von Lima, die Küste hinab, und immer durch die Wüste.

Wie kommt man hin: Von Lima fährt man am besten mit dem Bus nach Nasca. Einen nahegelegenen Flughafen gibt es nicht. Der Flughafen von Pisco ist mehr als 200km entfernt, nach Arequipa ist es noch weiter. Es lässt sich also kaum vermeiden, von Lima aus mit dem Bus nach Nasca zu fahren – Fahrtdauer ca. 8 Stunden. Nach Arequipa dauert es noch länger, so 10 – 12 Stunden.

Peru Reisetipp: Klassischerweise besichtigt man die riesigen Zeichnungen aus der Luft. Zu diesem Zweck gibt es in Nasca eine ganze Reihe zertifizierter Anbieter, sprich Fluggesellschaften. Bei den Flügen ist auch meistens ein ortskundiger Guide mit dabei. Die Preise für die halbstündigen Flüge liegt zwischen 50 und 80 US Dollar pro Person. Es wird nur bei guter Sicht geflogen, am Morgen und ggf. auch am Nachmittag. In Nasca gibt es eine ganz gute Bandbreite an Hotels und Tourveranstaltern, um die diversen Sehenswürdigkeiten der Gegend, außer den Geoglyphen, zu besuchen. Zudem bin ich der Meinung, dass diese natürlich NICHT als Signale für Außerirdische geschaffen wurden. Muss doch auch mal erwähnt werden!

Mehr lesen und Info im Südamerika-Reiseblog: Wer sich die Busfahrt ersparen möchte und z.B. in Cusco ist, kann nach Pisco fliegen (LATAM) und dort den Bus nehmen.

Südliches Andenhochland: Historisches Zentrum von Arequipa

Was gibt es in Arequipa zu sehen: Eine wirklich schöne historische Altstadt, umgeben von drei malerischen Vulkanen, insbesondere dem sehr fotogenen El Misti Vulkan. Inaktiv, aber nicht erloschen! Arequipa ist wirklich charmant, und nicht ganz so überlaufen wie Cusco. Die koloniale Altstadt mit Plaza de Armas, Kathedrale und dem Katharinenkloster ist ein wirklich wunderbares Ensemble und ein sehr verdientes UNESCO Weltkulturerbe.

Wo genau liegt Arequipa: Im Süden Perus im Andenhochland, auf einer angenehmen Höhe von ca. 2.400 Meter über dem Meer.

Wie kommt man hin: Per Flugzeug, von Lima, Cusco, Trujillo direkt, von allen anderen Orten in Peru per Umsteigeverbindung über Lima. Da eigentlich alle peruanischen Fluggesellschaften nach Arequipa fliegen, sind die Flüge günstig. Wer sich dennoch den Bus antun möchte um 100 Euro zu sparen, der kann dies tun. Sitzt dann aber 10 Stunden Minimum, je nach Abfahrtsort!

Peru-Reisetipp: Arequipa ist zum Chillen. Craft Beer, Fruchtsaft, unzählige Cafés, diverse kleine Märkte mit peruanischen Klamotten, ein tolles Museum, viele Ausflugsziele in der Umgebung mit dem Misti oder dem Colca Canyon. Und wer will, kann auch bergsteigen, es gibt Veranstalter um die Plaza de Armas herum mit allen umliegenden Vulkanen im Programm.

Ausrüstungstipp Arequipa: Es ist kühler als man denkt, in Arequipa, auch wenn die Sonne scheint. Es liegt eben doch recht hoch in den Bergen! Die Höhe ist eine sehr praktische Höhe zum Akklimatisieren z.B. für Cusco oder Puno. Zudem bieten die umliegenden Berge einige schöne Trekkingoptionen. Wer also in Arequipa aktiv sein möchte, findet Optionen und Anbieter bei den Agenturen rund um die Plaza de Armas …Ansonsten ist die zweitgrösste Stadt Perus mehr als angenehm zum Chillen, Entspannen, Pause machen, Spanisch lernen, die Markthalle besuchen, andere Traveller treffen. Oder, anders formuliert: In der Stadt selbst benötigt man keine Trekkingschuhe oder spezielle Outdoorklamotten.

Peru UNESCO Welterbe Arequipa
Arequipa, die Plaza San Francisco am Rande der Altstadt.

Südliche Anden: Historisches Zentrum von Cusco (Cuzco)

Was gibt es in Cusco zu sehen: Das historische Zentrum von Cusco, der einstigen Hauptstadt des Inkareiches, ist wahrhaft sensationell schön, und deshalb auch leider sensationell überlaufen. Die historische Altstadt ist UNESCO Welterbe, und man kann Stunden in ihren hügeligen und verwinkelten Straßen verbringen. Immer ein wenig außer Atem, denn Cusco liegt auf sportlichen 3.400 Höhenmetern.

Wo genau liegt Cusco: In den südlichen Anden, ca. 1,5 Flugstunden von Lima entfernt.

Wie kommt man hin: Per Flugzeug von den meisten peruanischen Orten direkt, so von Lima, Arequipa, Iquitos, Trujillo. Zu sehr zivilen Preisen (um die 100 Euro einfach, meistens preiswerter). Von überall her mit dem Bus! Und von Puno am Titicacasee sogar mit dem Luxuszug. Es gibt keine Zugstrecke zwischen Lima und Cusco!

Peru Traveller ReisetippIn Cusco sollte man sich Zeit nehmen, akklimatisieren an die Höhe und die Besucherscharen. Wer kann, sollte sich eine Unterkunft im historischen Zentrum suchen, und dann viel Laufen. Cusco kann man wunderbar zu Fuß entdecken!

Weiterführende Info im Südamerika Reiseblog: Alles für Traveller und Backpacker in Cusco (Unterkunft, Anreise, Supermarkt, Wäschereien, Ausflüge etc.).

Peru UNESCO Welterbe
Strassenhund in Aguas Calientes, dem Dorf bei Machu Picchu

Südliche Anden: Inkastadt Machu Picchu

Was ist eigentlich Machu Picchu? Machu Picchu ist eines der modernen Wunder der Welt und die berühmteste Sehenswürdigkeit in ganz SüdamerikaEs wurde von den Inka als eine Art Königsstadt errichtet, aber der genau Zweck des Ortes ist tatsächlich nicht bekannt. Versteckt in den südlichen Anden gelegen, wurde es von den europäischen Eroberern nicht zerstört, und erst 1911 vom US-amerikanischen Abenteurer und Forscher Hiram Bingham wieder „entdeckt“. Seit 1983 ist die rätselhafte Inkastadt Teil des Welterbes der UNESCO.

Wo genau liegt Machu PicchuDie berühmte Inkastadt liegt nordwestlich von Cusco in den Anden auf ca. 2200m Höhe. Es führt keine Straße von dort hin, von Cusco nimmt man den Zug!

Wie kommt man am besten nach Machu Picchu? Man kommt eigentlich nur über Cusco nach Machu Picchu, und zwar mit dem Zug, oder zu Fuß. Ab Cusco fährt Peru Rail bis Aguas Calientes, dem Dorf zu Füßen von Perus berühmtesten Ort. Oder man läuft über den Inkatrail bis Machu Picchu.

Traveller-Reisetipp: Am besten in Aguas Calientes (manchmal auch als „Machu Picchu Pueblo“ bezeichnet) übernachten und sich Zeit nehmen für Machu Picchu. Man kann die Inkastadt auch nur als Tagesausflug ab Cusco besuchen, aber dann bewegt man sich ausschließlich in den Besuchermassen. Und nach Peru reisen und Machu Picchu auslassen? Das ist Quatsch, denn der Ort ist wirklich etwas besonderes, das Ensemble aus alter Stadt, den Bergen und der Schlucht des Rio Urubamba ist einmalig auf diesem Planeten.

Weiterführende Info im Südamerika Reiseblog: Reisetipps zu Machu Picchu, wo man die Eintrittskarten kauft, alle Anreiseoptionen etc., Reisetipps zu Cusco, und wie man Machu Picchu am besten in eine Perureise einbindet, wenn man nicht so viel Zeit hat.

Achtung: Man kann die Eintrittskarten für Machu Picchu nicht vor Ort am Eingang zum Monument kaufen, sondern nur in Cusco oder Aguas Calientes!

Machu Picchu, Peru. Copyright DC Loew
Machu Picchu, Peru by DC Loew

Östliches Amazonas Tiefland: Manu Nationalpark

Was gibt es im Manu Nationalpark  zu sehen: Regenwald und Flora und Fauna des Amazonas Tieflandes an den östlichen Ausläufern der Anden in der Region Cuzco. Der Nationalpark hat eine Fläche von ca. 18812 km² und ist Heimat für ca. 1000 Vogelarten, mehr als 15.000 Pflanzenarten und ca. 200 Säugetierarten. Das Gebiet ist seit 1987 auf der Liste der UNESCO und zusätzlich seit 1977 ein Biosphärenreservat.

Wo genau liegt der Manu NP: Östlich des Andenkamms im Osten von Cusco.

Wie kommt man hin: Per Flugzeug ab Lima, über Cusco, der Zielort heißt Puerto Maldonado. Oder ab Cusco mit dem Bus.

Peru-Experte Reisetipp: In Puerto Maldonado sucht man sich eine zünftige Dschungellodge für ein paar Tage in Regenwald mit der Option, Ausflüge in den Manu NP zu machen.

Mehr erfahren: Alle wichtige Info zum Regenwald in Iquitos und wie man per Boot den Amazonas bis Manaus befahren kann findest du hier im Reiseblog. Selbst erprobt, am eigenen Leib getestet und für super befunden!

Qhapaq Ñan – Das Inka-Straßensystem in Südamerika

Dieses Welterbe erstreckt sich über die Staaten Peru, Bolivien, Ecuador und Argentinien, also über die Gegenden, in denen die Inka einst ihr Straßensystem bauten und unterhielten. In Peru ist ein Schwerpunkt in der Gegend um Cusco, Ollantaytambo, im weitesten Sinne rund um das heilige Tal zu finden. Diverse Ausgrabungsstätten haben Teilstücke der Straßen, es gibt aber im Prinzip keine zentrale Stätte, welche einen bedeutenden Teil der Straße für Touristen präsentiert. In Wikipedia sind die bedeutendsten Ausgrabungsstätten aufgeführt, hier der Link.

Tentativliste UNESCO Welterbe Perus

Auf der sogenannten Tentativliste, also den Vorschlägen für zukünftige Welterbestätten, stehen noch zwei sehr schöne Ziele in Peru, von denen ich hoffe, dass sie es bald als offizielles Welterbe gibt. Bei der Altstadt von Cajamarca habe ich so meine Zweifel, da müsste dort einfach mehr geschehen, aber die Festung Kuelap könnte eigentlich sofort auf die Liste des Welterbes gesetzt werden.

Im Norden: Koloniale Altstadt von Cajamarca

Was gibt es in Cajamarca zu sehen: Eine sehr hübsche und als Ensemble geschlossene koloniale Altstadt, auf angenehmer Höhe in den Bergen. Wenige Touristen in dieser Gegend.

Wo genau liegt Cajamarca: Die schöne und angenehme Stadt Cajamarca liegt im Norden von Peru im nördlichen Andenhochland. Per Flieger eine Stunde ab Lima, der Bus braucht zehn bis zwölf Stunden.

Wie kommt man am besten nach Cajamarca: Mit dem Flugzeug ab Lima. oder dem Bus ab Trujillo, Tarapoto, Lima. Cajamarca wird von Lima von LATAM Airlines angeflogen.

Traveller Reisetipp: Cajamarca ist schön! Es gibt dort einiges an historischen Bauten und präkolumbianischen Stätten zu besuchen, und es liegt ein wenig Abseits der grossen Touristenströme. Cajamarca ist Ausgangsort für einen Trip in die Bergnebelwälder der Anden.

Ausrüstungstipp: Eher frisches Bergklima in Cajamarca, also Jacke und Fleecepulli nicht vergessen. Eine Regenjacke kann in der Gegend auch nicht schaden!

Nordperu: Felsenfestung der Chachapoya Kultur in Kuelap

Was gibt es in Kuelap zu sehen: Eine riesige Felsenfestung mit teilweise 20m dicken Mauern inmitten des Hochlandes, auf mehr als 3.000m Höhe. Man nennt Kuelap auch das „Machu Picchu des Nordens“. Und ja, hier fährt auch Perus einzige Seilbahn.

Wo genau liegt Kuelap: Mitten in den Bergen der nördlichen Anden, bei der kleinen Stadt Nuevo Tingo, welche in der Nähe der Provinzstadt Chachapoyas liegt. Die Festung überschaut das Tal des Utcubamba.

Wie kommt man hin: Mit dem Bus ab Cajamarca, das ist recht abenteuerlich! Oder ab Lima nach Chachapoyas fliegen, von dort ganz easy mit organisiertem Tagesausflug. Das Örtchen direkt an der Station der Seilbahn heisst Nueva Tingo und hat einige hübsche Hostels und preiswerte Unterkünfte.

Peru-Experte Reisetipp: Was eine wunderbare Gegend: Diese grünen Berge, die vielen Ausgrabungsstätten, das gemächliche Tempo des authentischen Perus. Und es gibt nur wenig Tourismus. Hier solltest du dir wirklich Zeit lassen.

Weiterführende Info im Südamerika Reiseblog: Wie man am besten nach Kuelap fährt, und so ziemlich alles über Chachapoyas.

Noch mehr Info über Peru:

Dieser Südamerika-Reiseblog funktioniert im Prinzip wie ein Reiseführer. In dieser Übersicht findest du erst einmal alle wichtigen und grundsätzlichen Reisetipps für einen Trip nach Peru: Anreise, Übernachtungen, Essen und Trinken, Geld, die Highlights des Landes.

Wer mehr über die UNESCO und die Liste des peruanischen Welterbes erfahren möchte, findet hier bei der UNESCO alle wichtige Info .

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